Lichtmess-Empfang der Grünen in Tölz

Redner*innen des Abends: Klaus Koch, Katharina Schulze, Franz Mayer, Barbara Schwendner (v.li.).

Das dritte Jahr in Folge hat unser grünes Kreissprecher-Team, Barbara Schwendner und Alexander Müllejans, zum Lichtmess-Empfang in den Kolberbräu nach Bad Tölz geladen. Traditionell war die Zeit um den 2. Februar auf dem Land eine Zeit zum Feiern. Die Dienstboten erhielten an Maria Lichtmess ihren Jahreslohn. Und der wollte genutzt werden: sei es im Wirtshaus oder auf einem der vielen Lichtmessmärkte. Die freien Tage um Lichtmess waren Anlass zum Feiern und für viele Dienstboten die Möglichkeit zum Neuanfang an einem neuen Arbeitsplatz in einem neuen arbeitsreichen Bauernjahr.

Die Symbolik dieses Tages besteht bis heute. Lichtmess als Neuanfang, als Zeit zum Feiern. Einen Neuanfang wünschen wir Grüne uns im Jahr 2020 in der Politik. Die Kommunalwahlen im März bieten in Bayern die große Chance dafür. Und Grund zum Feiern haben wir, weil wir im vergangenen Jahr um so viele engagierte und starke Mitglieder reicher geworden sind, sich unsere Forderungen in die Mitte der Gesellschaft verlagert haben und wir nicht zuletzt dadurch Schritt für Schritt unseren grünen Zielen näher kommen.  

Dass es dafür höchste Zeit ist, haben uns Katharina Schulze, Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, und unser Landratskandidat Klaus Koch in ihren Reden deutlich gemacht.

Katharina Schulze stimmte uns bei all den Herausforderungen, die auf uns warten, in ihrer unverwechselbar positiven Art auf die kommende Zeit ein.

  • Wir braucht jetzt Geschlossenheit und entschlossenes Handeln, um einen bayernweiten Rahmen dafür zu gestalten die Energiewende effektiv voranzutreiben. Zeit zu gestalten ist jetzt, die Zeit des Aufschiebens sollte längst der Vergangenheit angehören.  
  • Wir müssen jetzt für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einstehen. „Der Fall von Walter Lübcke zeigt, dass es nicht fünf vor zwölf ist, sondern fünf nach zwölf“, sagte Schulze. Der Fahndungsdruck auf die rechte Szene in Bayern und Deutschland müsse erhöht werden, demokratische Kräfte dürften den extremen Kräften keine Handbreit weichen.
  • Und: Wir müssen jetzt einstehen für Feminismus. Typische Frauenberufe in der Erziehung oder Pflege müssen aufgewertet werden. Lohngerechtigkeit darf keine Floskel bleiben, 50 Prozent der Macht den Frauen keine leere Worthülse. Beides muss Realität werden. Mit den Kommunalwahlen werden wir, so hoffe ich, einen großen Schritt in diese Richtung unternehmen. Unsere paritätisch besetzten grünen Listen verleihen dieser Forderung Leben.
Klaus Koch: „Wir müssen im Landkreis beginnen, alles in Bewegung zu setzen, um die Rahmenbedingungen zu gestalten.“

Klaus Koch, unser Landratskandidat und Sprecher der Kreistagsfraktion, mahnte in seinem Grußwort, dass die Klimakrise heute so präsent wie nie sei. Die im März gewählten Kommunalparlamente seien die letzten Gemeinde-, Stadträte und Kreistage, die die Klimakatastrophe zum Besseren wenden können. In sechs Jahren wird es zu spät, unumkehrbare Kipppunkte dann erreicht sein. Das darf keine Angst machen, die Dringlichkeit der Sache muss für uns Kommunalpolitiker*innen Ansporn sein zum ge- und entschlossenen Handeln. „Wir müssen im Landkreis beginnen, alles in Bewegung zu setzen, um die Rahmenbedingungen gut zu gestalten“, forderte Koch. Dafür braucht es starke Grüne – in den Kommunen, den Städten, im Kreis, im Land, im Bund und nicht zuletzt in der EU.

Unsere grünen Bürgermeisterkandidat*innen: Martina Raschke, Laura von Beckerath-Leismüller, Franz Mayer, Annette Heinloth, Georg Miederer (v. li.). (Fotos: Büro Urban)

Besonders freuen wir uns über sechs Bürgermeisterkandidat*innen im Landkreis. Fünf davon haben wir am Sonntagabend den etwa 130 Gästen im Kolberbräu vorgestellt: Franz Mayer (Bad Tölz), Martina Raschke (Geretsried), Annette Heinloth (Wolfratshausen), Laura Beckerath-Leismüller (Icking) und Georg Miederer (Reichersbeuern). Carola Belloni (Eurasburg) konnte nicht anwesend sein.

Mit dem Volks- und Weltmusikduo Sepp Kloiber und Martin Regnat fand der Abend seinen Ausklang als Fest der Begegnung und im Austausch in gemütlicher Atmosphäre.