Besuch bei der Allgäuer Wert- und Edelholzbörse

Auf Einladung meines Allgäuer Fraktionkollegen Thomas Gehring war ich als forstpolitischer Sprecher am Montag, 27. Mai, im Allgäu unterwegs. Unter anderem stand ein Besuch bei der Allgäuer Wert- und Edelholzbörse auf unserem Programm.

Die Idee zur Wert- und Edelholzbörse wurde aus der Erkenntnis  geboren, dass es im Allgäu ein viel zu kleines Angebot für regionale Hölzer gab. Viele private Waldbesitzer hatten somit kein Potenzial mehr für die Bewirtschaftung und Pflege des eigenen Holzbestandes. Ganz einfach deshalb, weil das Angebot der großen Holzhandelsfirmen eher auf Masse und Einseitigkeit als auf Individualität und Vielfalt ausgerichtet ist. „Das wollten wir ändern“, erzählte uns Geschäftsführer Ignaz Einsiedler, der Kollege Gehring und mich nach Wildpoldsried eingeladen hatte. Er führte uns auch über das Gelände und stellte uns die Allgäuer Wert- und Edelholzbörse vor.

Uns Grünen ist bewusst, dass Bayerns Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen steht. Angesichts des Klimawandels sind enorme Kraftanstrengungen beim Waldumbau zu leisten. Die Landtagsgrünen fordern, dass die Bewirtschaftung der Wälder nicht einzig und allein auf Gewinnmaximierung ausgerichtet wird, sondern Forstwirtschaft auch ökologische und soziale Belange berücksichtigt. Darum setzen wir uns für eine naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung ein. Wir suchen den Dialog mit den Akteuren und nutzen gerne die Chancen, gute Beispiele in der Region zu besuchen.

Die regionale Pionierleistung, die im Allgäu  gemacht wurde, muss eine deutlich bessere politische und öffentliche Wertschätzung erfahren. Das bekräftigte Kollege Gehring. Und weiter: „Obwohl das regionale Holzangebot nicht teurer ist als die Stangenware, wird oft dem Massenangebot der Vorzug gegeben. Qualität braucht aber Zeit und Fachwissen.“ Es sollte doch definitiv  im Interesse von Politik und Wirtschaft liegen, die Wertschöpfung in der Region zu behalten. Daher ist unser Anliegen klar: Wir wollen die Weiterentwicklung der heimischen Holzproduktion und des Holzhandels nach Kräften unterstützen.

MdL Thomas Gehring, Stadtrat Theo Dodel-Hefele, MdL Hans Urban und der Geschäftsführer der Wertholzbörse Ignaz Einsiedler (von links.)